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Google – Auch weiterhin Suchmaschine Nummer 1 ?!

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Internetnutzer suchen anders. Das Suchverhalten ändert sich. Fest steht, dass immer mehr Nutzer zu einer Spezialsuche tendieren, anstelle auf klassische Suchanfragen bei Google zurückzugreifen. Dieses „moderne Verhalten“, das die Google Markstellung angreift, begründet sich auf zwei Faktoren: Zum einen gibt es ein zunehmendes Angebot an spezialisierter Webseiten und zum anderen macht sich das Nutzerverhalten im mobilen Internet deutlich bemerkbar.

Studien belegen, dass es ab dem zweiten Halbjahr 2012 zu einer merklichen Verschiebung im Bereich der Suchanfragen kam. Während die „traditionellen Suchanfragen“ um rund 3% gesunken sind, kam es zu einem Anstieg von 8% im Bereich der Spezialsuchen auf Themenseiten. Inzwischen werden auf der Seite des US-amerikanischen Online-Händlers „Amazon“ mehr Produktsuchen ausgeführt als auf dem Suchmaschinen-Spitzenreiter „Google“.

 Wie wird das „moderne Suchverhalten“ begründet?

Es können zwei Gründe angeführt werden, die für das Auseinanderklaffen von klassischer und spezialisierter Suchanfrage verantwortlich sind: Erstens steigt die Zahl der verfügbaren Quellen und damit auch die Anzahl der spezialisierten Webseiten. Und zweitens wirkt sich die verstärkte Nutzung des mobilen Internets erheblich auf das Nutzerverhalten aus: Suchanfragen werden nicht mehr direkt in Google oder einer anderen Suchmaschine eingegeben, sondern direkt eine spezielle App verwendet um „schneller ans Ziel zu kommen“.

Wie verläuft eine klassische Produktsuche?

Die bisherige „klassische“ Kette von Suchanfragen in Google bestand in der Regel aus drei Schritten: Der initialen Suche, der spezialisierten Suche und der verfeinerten Suche.

 1. Initiale Suche:

In der Regel beginnt die Kette von Suchanfragen mit einem allgemeinen Begriff wie zum Beispiel „Smartphone“ oder „Kleiderschrank“. Hier spricht man auch von „Core Searches“ oder „Kernsuche“. In diesem Bereich bleibt Google weiterhin der Spitzenreiter unter den Suchmaschinen.

 2. Spezialisierte Suche:

Die aus der initialen Suche gewonnenen Erkenntnisse werden vom Nutzer verwendet, um weitere spezifischere Anfragen stellen zu können. Der interessante Punkt hierbei ist, dass die meisten Internetnutzer diesen zweiten Schritt nicht weiterhin auf der Google Seite ausführen.  Der Großteil der Nutzer informiert sich auf den Themenseiten, die sie durch die initiale Suche gefunden haben. Ebenso spielt hier die Nutzung des mobilen Internets eine wichtige Rolle, da klassische Suchmaschinen wie Google oder Yahoo durch passende Apps umgangen werden. Die Nutzer rufen direkt die passende App für ihre Bedürfnisse auf – seien es Wetter-, Shopping- oder Social-Apps. Google hat das große Gefährdungspotential der Apps schnell erkannt und versucht derzeit mit seinem mobilen Betriebssystem „Google Play“ entgegenzuwirken.

 3. Verfeinerte Suche:

Nach der Sammlung von Informationen auf spezialisierten Seiten kommen viele Nutzer wieder zu Google zurück, um von dort aus nach den bestimmten Produkten zu suchen über welche sie sich informiert haben. Hat der Nutzer sich nach den ersten beiden Schritten beispielsweise für ein iPhone 5 entschieden, geht es in diesem letzten Schritt der Suchkette lediglich um den Preis und darum, den günstigsten Anbieter zu finden.

 

Zusammenfassend kann man feststellen, dass Google nur für den ersten und dritten – den letzten Schritt die Hauptinformationsquelle für den Nutzer darstellt. Betrachtet man diese Suchkette als Konversionstrichter, liegen die größten Chancen für die Beeinflussung des Kunden im ersten Schritt, da sich hier der Meinungsbildungsprozess noch im Anfangsstadium befindet. Potentielle Werbekunden haben hier die größte Chance, potentielle Kunden in ihrer Entscheidung zu beeinflussen. Im letzten Schritt sieht das ganz anders aus, da die reine Preisdifferenzierung nur eine geringe Chance bietet, Kunden zu überzeugen.

Um weiterhin Hauptinformationsquelle für den ersten und letzten Schritt der Suchkette zu blieben, muss Google darauf achten, im Bereich der Spezialsuche nicht zu viel an Boden zu verlieren. Doch auch hier weiß Google sich zu helfen: Die immer stärkere Positionierung eigener Produkte auf den Suchergebnisseiten soll ein solches Szenario weitgehend verhindern.

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