Es mag nur wenig überraschen, aber: Keine Suchanfrage gleicht der anderen. Neben den Suchbegriffen selbst nehmen zahlreiche implizite und explizite Faktoren Einfluss auf die Suchergebnisse.
Hierzu zählen zum Beispiel das verwendete Gerät (Smartphone oder Desktop), die Uhrzeit, die Suchhistorie oder der Ort, von welchem die Suche ausgeht. Dazu kommt die (angenommene) Absicht des Nutzers: Führt dieser eine informationsorientierte, transaktionsorientierte oder eine navigationale Suchanfrage aus?
Faktoren, die die Rankingergebnisse beeinflussen:
Suchverlauf
Entscheidend für die angezeigten Suchergebnisse ist das sogenannte Webprotokoll. Dieses speichert die jeweilige Suchhistorie eines Users über seine IP-Adresse. Durch die Verwendung von Cookies, speichert Google das Webprotokoll unabhängig davon, ob ein User angemeldet ist oder nicht. Über die daraus gewonnenen Daten kann Google frühere Suchanfragen oder bestimmte Seiteneinstellungen auswerten und diese mit den neuen Suchanfragen verknüpfen. Die Speicherung des Webprotokolls beeinflusst die angezeigte Trefferliste maßgeblich: Klickt ein User bei der Suche nach einem Hotel beispielsweise häufig auf Angebote des Anbieters X, erscheinen Angebote dieses Anbieters bei seinen zukünftigen Suchanfragen innerhalb der Rankingliste in der Regel weiter oben.
Google+ Account
Neben der Suchhistorie spielen insbesondere die im Sozialen Netzwerk Google+ hinterlegten Daten (inkl. eigenem Personenkreis) eine wichtige Rolle. Angenommen der Suchende sucht nach einem Sushi-Restaurant in der Region Stuttgart. Die Wahrscheinlichkeit liegt sehr hoch, dass unter den Treffern vor allem diejenigen Restaurants erscheinen, die durch "likes“ o.Ä. mit dem Personenkreis vernetzt sind.
Standort
Suchergebnisse hängen stark vom jeweiligen Standort des Suchenden ab. Über die IP-Adresse ist es Google möglich, den User zu lokalisieren und so passgenaue Ergebnisse anzubieten. Sucht man beispielsweise von Stuttgart aus nach einer Autowerkstatt erhält man andere Ergebnisse als bei einem Suchvorgang aus Berlin.
Browserwahl
Des Weiteren ist auch die Wahl des Browsers, in welchem die Suchanfrage getätigt wird, für die Suchergebnisse relevant. Während bei Firefox, Chrome oder dem Internet Explorer in der Regel sehr ähnliche Ergebnisse erscheinen, erhalten Safari-User bei bestimmten Suchanfragen oftmals Apple-kompatible Suchergebnisse.
Wie wirkt man personalisierten Suchergebnissen entgegen?
Möchte man dem ständigen Abgleich der Daten seitens Google entgehen, empfiehlt sich eine regelmäßige Löschung des Webprotokolls. Zusätzlich kann man sie Aktivitätseinstellungen des Browsers so einstellen, dass dieser zukünftig keine Suchanfragen mehr speichert. Eine weitere Möglichkeit bietet das anonyme Surfen im Netz. Damit Google besuchte Seiten und Downloads nicht speichert, aktiviert man bei Firefox und Safari den „Privaten Modus“, beim Explorer den „InPrivate-Browsen“-Modus und bei Chrome den „Inkognito-Modus“.